Nephroplex®

Mischung flüssiger Verdünnungen zum Einnehmen | 50 ml

Bei Nierenschwäche

zu den Wirkstoffen

Anwendungsgebiet

Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehört: Nierenschwäche.

Produktinformation

40 % aller Patienten mit einer chronischen Niereninsuffizienz leiden unter Diabetes mellitus und 25 % unter entzündlichen Erkrankungen der Nierenkörperchen. Aber auch Bluthochdruck, Rauchen, Übergewicht, erbliche Faktoren und nephrotoxische Arzneimittel können Ursache für eine Nierenschwäche sein. Ab einer glomerulären Filtrationsrate (GFR) < 90 ml/min spricht man bereits von einer Niereninsuffizienz, in deren frühen Phase die Diagnose und Therapie der Grunderkrankung im Fokus steht. Gleichzeitig sollte eine Prophylaxe und Hemmung der Progression abgewogen werden. Hier kann Nephroplex® – insbesondere wegen der guten Verträglichkeit – ein wertvoller therapeutischer Baustein sein.

Wirkstoffinformation

Apocynum cannabinum (Indianerhanf)

Die Aufbereitungsmonographie der Kommission D nennt für Apocynum cannabinum das Anwendungsgebiet „chronische Nierenentzündung“. Für Boericke ist es eines der wirksamsten Mittel bei Wassersucht, Harnbeschwerden, unzureichender Harnabsonderung und Strangurie. Kennzeichnend für Indianerhanf sind eine sehr gespannte Blase, trüber und heißer Urin mit dickem Schleim, Sphinkterschwäche der Blase, Tröpfeln sowie Brennen in der Harnröhre nach dem Wasserlassen.

Equisetum arvense (Ackerschachtelhalm)

Equisetum arvense wird bei Nieren- und Harnwegserkrankungen eingesetzt. Die homöopathische Fachliteratur beschreibt die Anwendung bei Enuresis und Dysurie (auch in der Schwangerschaft und nach der Entbindung, Inkontinenz bei Kindern und älteren Frauen sowie unwillkürlichem Harnabgang. Dorcsi beschreibt Ackerschachtelhalm als Hauptmittel bei Nierenbeckenentzündung, Blasenentzündung und Bettnässen. Weiter werden als Indikationen Nieren- und Blasensteine, stechende Schmerzen in der Harnröhre und Blase mit ständigem Harndrang sowie Harnträufeln genannt. Mezger beschreibt das Arzneimittelbild ferner mit Blasen- und Nierenbeckenkatarrh sowie Vorbeugung von Koliken.

Solidago virgaurea (Goldrute)

Während die Aufbereitungsmonographie als Anwendungsgebiet für Solidago virgaurea schlicht „Nierenschwäche“ angibt, ist es für Stauffer ein „erstklassiges“ Nierenfunktionsmittel und Boericke beschreibt den Einsatz bei Dysurie, Nierenentzündung und Schmerzen in den Nieren.

Praxistipp

Bei Erkrankungen der Harnorgane, insbesondere bei Nierenschwäche, hat sich Nephroplex® in den Praxen bewährt. Die nicht alltägliche homöopathische Kombination aus Indianerhanf, der heimischen Goldrute sowie dem Schachtelhalm wirkt auch bei der Dysurie und Inkontinenz, hat einen regenerierenden Effekt auf die Blasenschleimhaut und ist bei akuten oder chronischen Geschehen der Harnorgane einsetzbar. Traditionsgemäß sollten in akuten Fällen 3 mal am Tag pro Gabe 30 – 40 Tropfen eingenommen werden. Gerade in den tiefen Potenzen wie D1 und D2 spielt der phytotherapeutische Aspekt immer noch eine Rolle. Dies sollte mittels Dosiserhöhung genutzt werden. Bei ständig chronischen Erkrankungen der Harnorgane sollte der Therapeut auch an die embryonale Keimblattverwandtschaft denken.

In der alten Literatur gibt es Schlagworte wie „Nase und Blase, die gleiche Base“ oder „Die Nase endet im Darm“. So sollte besonders in der Chronizität an eine Sanierung des Darmes oder noch häufiger an eine Regulation der Schleimhäute der oberen Luftwege gedacht werden.

HP Peter Germann

Medizinische Hinweise und Informationen

Darreichungsform

Mischung flüssiger Verdünnungen zum Einnehmen

Packungsgröße und Pharmazentralnummer

50 ml, PZN 00089460

Abgabestatus

Rezeptfrei ausschließlich in Apotheken (Apothekenpflichtig)

Zusammensetzung

10,0 g enthalten - Wirkstoffe:
Apocynum cannabinum (Indianerhanf) Dil. D 43,33 g
Equisetum arvense (Ackerschachtelhalm) (HAB 34) Dil. D 2 (HAB; Vorschrift 3a)3,33 g
Solidago virgaurea (Goldrute) Dil. D 13,34 g

Gegenanzeigen

Bei Überempfindlichkeit gegen Solidago virgaurea oder andere Korbblütler darf Nephroplex® nicht eingenommen werden. Nephroplex® ist bei Alkoholkranken nicht anzuwenden. Wegen des Alkoholgehaltes soll Nephroplex® bei Leberkranken, Epileptikern und bei Personen mit organischen Erkrankungen des Gehirns nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden. Da keine ausreichend dokumentierten Erfahrungen in der Schwangerschaft und Stillzeit vorliegen und aufgrund des Alkoholgehaltes sollte Nephroplex® nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden. Zur Anwendung dieses Arzneimittels bei Kindern liegen keine ausreichend dokumentierten Erfahrungen vor. Es soll deshalb und wegen des Alkoholgehaltes bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden.

Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise

Enthält 57 Vol.-% Alkohol.

Wechselwirkungen

Keine bekannt. Allgemeiner Hinweis: Die Wirkung eines homöopathischen Arzneimittels kann durch allgemein schädigende Faktoren in der Lebensweise und durch Reiz- und Genussmittel ungünstig beeinflusst werden.

Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung

Die Dosierung erfolgt individuell. Zur Orientierung können folgende Angaben herangezogen werden: Bei akuten Zuständen alle halbe bis ganze Stunde, höchstens 12 x täglich, je 5-10 Tropfen. Bei chronischen Verlaufsformen 1-3 x täglich je 5-10 Tropfen.

Mit Flüssigkeit verdünnt (z.B. ein halbes Glas Wasser) am besten vor den Mahlzeiten.

Auch homöopathische Arzneimittel sollten ohne medizinischen Rat nicht über längere Zeit eingenommen werden.

Nebenwirkungen

Keine bekannt. Hinweis: Bei der Einnahme eines homöopathischen Arzneimittels können sich die vorhandenen Beschwerden vorübergehend verschlimmern (Erstverschlimmerung).

Weitere Informationen zu diesem Präparat

Gebrauchsinformation (PDF)

Ergänzende Präparate

Passend zu Nephroplex® können folgende Präparate eine sinnvolle Ergänzung sein:

Ursinol®

Bei Blasenentleerungsstörungen

Produktinformationen

Ursinol® S

Bei Blasenentleerungsstörungen

Produktinformationen