Ursinol®

Mischung flüssiger Verdünnungen zum Einnehmen | 50 ml

Bei Blasenentleerungsstörungen

zu den Wirkstoffen

Anwendungsgebiet

Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören: Blasenentleerungsstörungen.

Produktinformation

Da die Prostata die Harnröhre umschließt, führt die gutartige Neubildung von Prostatagewebe beim älter werdenden Mann zu einem Druck auf die Harnröhre und damit zu einem Rückstau des Urins. Im Anfangsstadium haben die meisten Männer kaum Beschwerden. Im weiteren Verlauf kommt es jedoch zu einer Zunahme des Harndrangs, vor allem in der Nacht. Der Beginn des Wasserlassens tritt etwas verzögert ein und der Harnstrahl ist schwach. Reizblasenbeschwerden bei der Frau zeigen sich durch häufigen Harndrang und einen unwillkürlichen Abgang von Harn beim Husten, Lachen, Niesen oder bei körperlicher Anstrengung. Die Schließmuskelschwäche entsteht nach Geburten oder weil im Alter die Gewebespannung nachlässt. Die in Ursinol® enthaltenen arzneilich wirksamen Bestandteile haben sich bei Harnröhrenausfluss, Harnröhrenverengung, ständigem Harndrang bei spärlichem Harnfluss und bei der Harninkontinenz älterer Menschen bewährt. Insbesondere Serenoa wirkt krampflösend, hemmend auf ein weiteres Wachstum der Prostata, verringert das Restharnvolumen und die Infektionsanfälligkeit. Bei der Prostatavergrößerung wird durch Ursinol® die Blasenaustreibungskraft verstärkt, bei der Harninsuffizienz der Frau die Verschlussfunktion des Schließmuskels verbessert.

Wirkstoffinformation

Chimaphila umbellata (Doldiges Winterlieb)

Das doldige Winterlieb ist botanisch der Bärentraube sehr nahe stehend – beide Pflanzen enthalten als Hauptinhaltsstoff Arbutin. In der Homöopathie ist für Chimaphila umbellata eine Wirkung bei chronischen Entzündungen der ableitenden Harnwege sowie der Vorsteherdrüse belegt. Es wird außerdem eingesetzt bei chronischem Blasen- und Nierenbeckenkatarrh mit schleimig-eitrigem Sediment und übelriechendem Harn. Harndrang, Verhaltung und Ballgefühl im Darm sind charakteristisch für Chimaphila, ebenso sind Schmerzen vom Blasenhals durch die Harnröhre, Abgang von Prostataflüssigkeit, Prostatavergrößerung und -reizung im Arzneimittelbild beschrieben.

Populus tremuloides (Amerik. Zitterpappel)

Zu Populus tremuloides (amerikanische Zitterpappel) liegt eine positive Aufbereitungsmonographie für die Anwendungsgebiete „Entzündungen und Entleerungsstörungen der Harnblase“ vor. In der homöopathischen Fachliteratur hat Populus eine organotrope Beziehung zu den Harnorganen, weshalb es häufig gegen Blasenkatarrhe sowie bei Prostatahypertrophie eingesetzt wird. Populus tremuloides wird als gutes Mittel bei Blasenbeschwerden nach Operationen und in der Schwangerschaft geschätzt. Brennen und Schmerzen beim Harnlassen sind charakteristische Beschwerden des Populus-Patienten. Der Harn kann Schleim und Eiter enthalten, nach der Miktion tritt Schmerz hinter dem Schambein auf, beim Mann ist die Prostata vergrößert.

Serenoa repens (Sägepalme)

Für homöopathische Zubereitungen aus Serenoa repens (Sägepalme) bestätigt die Monographie der Kommission D die Wirksamkeit bei Entzündungen der ableitenden Harnwege sowie bei Blasenentleerungsstörungen. Sägepalme wird bei Harnverhaltung und bei den Frühsymptomen der Prostatahypertrophie und den ersten Stadien einer noch mehr funktionellen Behinderung des Harnabflusses eingesetzt. Beim Blasenkatarrh mit und ohne Prostata-Adenom sowie bei Harninkontinenz der Sabal-Patienten tröpfelt bei jeder Anstrengung, beim Husten sowie beim Lachen der Harn weg. Nachts ist mehrmals aufzustehen, damit das Bett nicht eingenässt wird. Sabal serrulata steht homöopathisch für Reizbarkeit der Genital- und Harnorgane und wird verwendet bei Zystitis mit Prostatahypertrophie.

Praxistipp

Bei gleicher Zusammensetzung haben wir mit Tropfen und Tabletten zwei unterschiedliche Darreichungsformen. Die therapeutische Zielrichtung kann mit Blasenentleerungsstörungen allgemein beschrieben werden. Dazu gehören Prostatageschehen ebenso wie sonstige Harnverhalte. Traditionell ist angeraten, hier 3 mal täglich eine Gabe von je 30 – 40 Tropfen bzw. 3 – 4 Tabletten zu rezeptieren. Phytotherapeutisch sollte parallel an das Kleine Weidenröschen (Epilobium parviflorum) gedacht werden. Bei Frauen ist anamnestisch die Frage nach Kaiserschnitt oder Dammriss ebenfalls hilfreich. Die nicht entstörten Narben können zu Verkrampfungen sowie Minderdurchflutung im topografischen Bereich führen. Aus der Sicht der Humoralpathologie haben wir eine Stase. Diese Erstarrungszustände können z.B. mit einer Urtinktur von der Birke wieder in den Fluss gebracht werden.

HP Peter Germann

Medizinische Hinweise und Informationen

Darreichungsform

Mischung flüssiger Verdünnungen zum Einnehmen

Packungsgröße und Pharmazentralnummer

50 ml, PZN 04682077

Abgabestatus

Rezeptfrei ausschließlich in Apotheken (Apothekenpflichtig)

Zusammensetzung

10,0 g enthalten - Wirkstoffe
Chimaphila umbellata (doldiges Winterlieb) Dil. D 23,34 g
Populus tremuloides (amerik. Zitterpappel) Dil. D 23,33 g
Serenoa repens (Sägepalme) Dil. D 23,33 g

Gegenanzeigen

Bei Alkoholkranken nicht anzuwenden.

Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise

Enthält 70 Vol.-% Alkohol.

Wechselwirkungen

Bisher sind keine Wechselwirkungen bekannt.

Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung

Erwachsene nehmen bei akuten Zuständen alle halbe bis ganze Stunde, höchstens 12 x täglich, je 5-10 Tropfen, bei chronischen Verlaufsformen 1-3 x täglich je 5-10 Tropfen ein.

Nebenwirkungen

Bisher sind keine Nebenwirkungen bekannt.

Weitere Informationen zu diesem Präparat

Gebrauchsinformation (PDF)

Ergänzende Präparate

Passend zu Ursinol® können folgende Präparate eine sinnvolle Ergänzung sein:

Ursinol® S

Bei Blasenentleerungsstörungen

Produktinformationen